KINDER & JUGENDLICHE

Sprach- und Sprechstörungen früh behandeln

Die Sprachentwicklung von Kindern ist in ihre Gesamtentwicklung eingebettet und somit mit anderen Entwicklungsbereichen wie der motorischen, der emotionalen, der sozialen und der geistigen Entwicklung verknüpft.

Sprach-, Sprech- oder Stimmstörungen im heranwachsenden Alter können daher viele Ursachen haben. Der zeitliche Ablauf der Sprachentwicklung ist variabel. Erreicht ein Kind eine Entwicklungsstufe allerdings deutlich später als die meisten seiner Altersgenossen, spricht man bei Kindern unter 3 Jahren von einer Verzögerung der Sprachentwicklung und ab dem Alter von 3 Jahren von einer Sprachentwicklungsstörung. Sehr wichtig für eine altersgerechte Sprachentwicklung ist ein unbeeinträchtigtes Hörvermögen.

Die am häufigsten auftretenden Störungen bei Kindern und Jugendlichen sind Sprachentwicklungs-, Artikulations- und Redeflussstörungen. Es kann aber auch im Kindesalter zu Stimmstörungen kommen. Einige Kinder werden zudem wegen eines ungünstigen Schluckmusters in der logopädischen Praxis vorgestellt.

Die Behandlung wird bei uns individuell an den Patienten angepasst. Kinder können so in ihrem eigenen Tempo Entwicklungsschritte vollziehen. Das Therapiekonzept setzt dabei abhängig vom Entwicklungsprofil des Kindes auf unterschiedlichen Ebenen an: auf der Ebene vorsprachlicher Kompetenzen wie Kommunikation und Spielentwicklung oder auf der sprachlichen Ebene wie Wortschatz, Grammatik und Aussprache. Die Einbeziehung der Eltern ist in der Kindertherapie besonders wichtig, da sie die Übertragung der Therapieinhalte in den Alltag wesentlich unterstützen können.

Wir behandeln:

  • Sprachentwicklungsstörungen
  • Aussprachestörungen
  • Verzögerungen im Frühspracherwerb („Late Talker“) mit Schwerpunkt in der Elternberatung/-anleitung
  • Störungen der auditiven Wahrnehmung- und Verarbeitung bei Schulkindern auch unter Einbeziehung des Lesens und Schreibens
  • Redeflussstörungen (Stottern, Poltern)
  • Schluckstörungen (myofunktionelle Störungen)
  • Kindliche Stimmstörungen
 

ERWACHSENE & SENIOREN

Logopädie – Behandlung in jedem Alter

Auch nach Abschluss der Sprachentwicklung kann eine logopädische Behandlung erforderlich sein.

So sind Erkrankungen des Nervensystems wie z. B. ein Schlaganfall oft mit einem Verlust sprachlicher Kompetenzen verbunden. Auch einige Demenzformen wirken sich besonders auf das Sprachsystem aus. Unfälle oder Tumoroperationen können zu organischen Verletzungen der Atem-, Stimm- oder Sprechmuskulatur und damit zu Sprach-, Sprech- oder Stimmstörungen führen.

Einige Menschen mit hoher beruflicher Stimmbelastung entwickeln Stimmstörungen mit eingeschränkter Stimmqualität und Stimmleistungsfähigkeit.

Ziel der logopädischen Behandlung ist das Wiedererlangen sprachlicher und stimmlicher Fähigkeiten, die Anleitung zur ressourcenorientierten Nutzung verbliebener sprachlicher Kompetenzen und Erweiterung der kommunikativen Möglichkeiten. Bei schweren Störungen geschieht dies auch unter Einbeziehung nicht-sprachlicher Kommunikationsformen. 

Die Beratung und Anleitung der Angehörigen oder des Umfeldes des Patienten ist in der Therapie mit Erwachsenen ein wichtiger Bestandteil.

Wir behandeln:

  • Neurologisch bedingte Störungen (Aphasien, Dysarthrien, Apraxien)
  • Organische und funktionelle Stimmstörungen
  • Sprachstörungen bei Demenz
  • Schluckstörungen (Myofunktionelle Störungen)
  • Aussprachestörungen
 

BEHANDLUNGSSCHWERPUNKTE

Kompetent bei Sprech -und Sprachstörungen

Sprachentwicklungsstörungen (SES)

Sprachentwicklungsstörungen umfassen Beeinträchtigungen des Sprachverständnisses, des Wortschatzes und der Grammatik bei Kindern, die sich noch in der Sprachentwicklung befinden. Die verschiedenen sprachlichen Bereiche können im unterschiedlichen Ausmaß eingeschränkt sein. Ursachen von Sprachentwicklungsstörungen sind sehr vielfältig. Sie können im Rahmen einer übergreifenden Entwicklungsstörung oder isoliert auftreten. Sehr wichtig ist es, bei Auftreten von Problemen im Spracherwerb das Hören zu überprüfen, da ein ungestörtes Hörvermögen Voraussetzung für einen ungestörten Spracherwerb ist.

 

LATE TALKER

Bereits im Alter von 24 Monaten kann sich eine Verzögerung der Sprachentwicklung durch verspätetes Erreichen von Meilensteinen der Sprachentwicklung abzeichnen. Eine kindzentrierte Sprachtherapie ist in diesem Alter nicht immer nötig. Wir beraten Eltern und leiten sie an, ihr Kind im häuslichen Umfeld möglichst gut in der Sprachentwicklung zu unterstützen und zu fördern. Durch Verlaufsuntersuchungen begleiten wir die weitere Sprachentwicklung, um bei Bedarf rechtzeitig die Therapie mit dem Kind zu beginnen.

 

aussprachestörungen

Bei Aussprachestörungen ist die Bildung der Sprachlaute betroffen. Es werden Laute ausgelassen, ersetzt, oder die Lautbildung ist insgesamt undeutlich. Dies führt oft zu einer Beeinträchtigung der Verständlichkeit.

 

AVWS

AVWS = auditive Wahrnehmungs- und Verarbeitungsstörung Eine AWS liegt vor, wenn es trotz intakten Gehörs zu einer unzureichenden auditiven Wahrnehmung und Verarbeitung nicht-sprachlicher oder sprachlicher Informationen kommt, wie z. B. zu Problemen beim Hören im Störgeräusch oder in der Lautunterscheidung und Lautanalyse. Eine AVWS kann zu Schwierigkeiten im Schriftspracherwerb (Lese-/ Rechtschreibstörung) führen. 

 

redeflusstörungen (Stottern/Poltern)

Wird der Redefluss unbeabsichtigt durch Lautdehnungen, Blockaden oder Laut-/Silbenwiederholungen unterbrochen, spricht man von Stottern. Dieses beginnt meist in der Kindheit. Beim Poltern ist dagegen oft das Sprechtempo erhöht oder schwankend, es kommt zu Wortverschmelzungen und auch Auffälligkeiten in der Lautbildung mit eingeschränkter Verständlichkeit.

 

schluckstörungen

Wenn wir Nahrungsmittel kauen, trinken und schlucken, läuft ein motorisches Muster der beteiligten Muskeln (Zungen-, Lippen-, Kiefermuskulatur) ab. Die Nahrung wird dabei so in die Speiseröhre transportiert, dass es optimal für die Formung der Kieferknochen und die Zahnstellung ist. Dieses motorische Muster kann fehlerhaft ablaufen, sodass es zu Zahnfehlstellungen kommt. Bei einer myofunktionellen Störung wird Logopädie daher meist im Rahmen einer kieferorthopädischen Behandlung vom Kieferorthopäden verordnet.

 

aphasie / sprechapraxie

In unserem Gehirn liegt das Sprachzentrum, der Ort an dem wir sprachliche Informationen aufnehmen, verarbeiten und abspeichern. Wird diese Gehirnregion durch eine neurologische Erkrankung verletzt, kommt es zu einer Aphasie. Das Verstehen von Sprache und das Sprechen selber ist dann in Wortschatz, Grammatik und Aussprache beeinträchtigt. Auch das Lesen und Schreiben kann gestört sein.

 

dysarthrie

Durch Erkrankungen des Nervensystems kann die Enervierung der Muskulatur für Atmung, Stimmgebung und Aussprache beeinträchtigt werden. Dies kann zu Einschränkungen in der Stimmqualität mit z. B. leiser, verhauchter Stimme und zu einer undeutlichen Aussprache, mitunter auch mit erhöhtem oder stark wechselhaftem Sprechtempo führen.

 

sprachstörungen bei demenz

Bei einigen Demenzformen gehen zu Beginn der Erkrankung vor allem sprachliche Kompetenzen verloren (Primär progressive Aphasie). Hier kann die Logopädie helfen, sprachverarbeitende Prozesse möglichst lange aktiv zu halten und die Kommunikationsfähigkeit unter Einbeziehung aller verbalen und nonverbalen Mitteilungsformen zu unterstützen.

 

stimmstörungen

Stimmstörungen können in jedem Alter auftreten. Die Symptome beinhalten eine beeinträchtigte Stimmqualität und -belastbarkeit, mitunter begleitet von Missempfindungen im Kehlkopfbereich. Man unterscheidet zwischen organischen und funktionellen Erkrankungen der Stimme. Organisch bedingte Stimmstörungen können beispielsweise auf Verletzungen des Kehlkopfes oder des die Kehlkopfmuskulatur versorgenden Nerves zurückzuführen sein. Dies kann z. B. infolge einer Operation im Schilddrüsen- oder Kehlkopfbereich oder aufgrund eines Schlaganfalles geschehen. Funktionelle Stimmstörungen entstehen hingegen durch intensive alltägliche Stimmbelastung, oft einhergehend mit einem ungünstigen Stimmgebrauch.

Logopädische Gemeinschaftspraxis
Heike Behrendt & Anja Uphoff
Olpener Straße 474
51109 Köln-Merheim
logopaedie-merheim@web.de
www.logopaedie-merheim.com

Termine nach telefonischer Absprache
fon: 0221 / 8291485 
fax: 0221 / 8291486

Unsere Öffnungszeiten:
Mo.- Fr. 8:00 - 18:00